Hafen SHS – Die Entstehung

Nun man kann die unendliche Geschichte der Projektentwicklung sicher so beschreiben. Schon der römische Philosoph Lucius Annaeus Seneca schrieb in seiner Tragödie: „Non est ad astra mollis e terris via“, übersetzt: „Es ist kein weicher (= bequemer) Weg von der Erde zu den Sternen“.

Und dies lässt sich auf unser Projekt wortgetreu übertragen. Wurde doch bereits in den 70er-Jahren ein Hafen vor dem Ruppaner-Gelände angedacht. Ziel war es, die Bojenfelder zu Gunsten eines Sportboothafens aufzulösen und damit etwaige Nachteile für die Uferschutzzone zu vermeiden.

Im April 1984 wurde deutlich, dass die Stadt Konstanz diese Idee aufgegriffen hatte und sich vor Staad eine Marina mit rund 400 Liegeplätzen vorstellen könnte, welche mit dem damals geltenden Flächennutzungsplan im Einklang stand.

Dieses Ansinnen gelangte schnell an die Öffentlichkeit und verursachte eine breite Diskussion. Besonders die Anrainer sorgten sich um die Zunahme des damit verbundenen Verkehrsaufkommens. Unklar war zudem, in wieweit die Yacht- und Seglervereine an diesem Projekt beteiligt werden und welche finanziellen Konditionen dabei auf die Sportbootinhaber zukommen. Die breite Diskussion fegte diese Idee sehr schnell vom Tisch und der Gemeinderat reduzierte die Planung auf einen Hafen mit 200 Liegeplätzen.

Die Folgejahre waren geprägt durch viele Gespräche mit Stadt, Landratsamt, Stadtwerken und nicht zuletzt mit der Bürgergemeinschaft Allmannsdorf. Gerade durch die „BAS“ waren erhebliche Widerstände spürbar und deren Vorstellung entsprachen nicht der ARGE. Hinzu kam die Diskussion über die wirtschaftliche Nutzung des geplanten Fährebetriebshafens und nicht zuletzt, welche finanziellen Kosten kommen beim Bau des Sportboothafens auf die potentiellen Liegeplatznutzer zu. Das gesamte Projekt wurde damit erneut in Frage gestellt.

 

Im Oktober 2001 kam dann die erlösende Nachricht, der Aufsichtsrat der Stadtwerke stimmte dem Umbau des Fährehafens zu und im November sprach sich der Stadtrat mit großer Mehrheit für Neugestaltung des Fährenhafens und damit auch der Planung des Sportboothafens zu. Ziel war nun mit allen Beteiligten zeitnah konstruktiv ins Gespräch zu treten. 

 

Die wasserrechtlichen Genehmigung wurde am 23.November 2005 erteilt und im Dezember wurde mit dem Bau des Sportboothafens begonnen